Sonntag, 11. Mai 2008

Guten Morgen!

Guten Morgen, ihr Lieben, ich bin es selbst!
Heute ist Pfingstsonntag, Muttertag und überhaupt ein schöner Tag für mich. Wie ihr wisst, habe ich gestern hinter der Feuerwehr geschlafen. Der Feuerwehrmann persönlich kam gestern abend noch vorbei und hat mir erlaubt, dort zu nächtigen.
Wenn ich so "privat" schlafe, sehe ich immer zu, dass ich recht früh den Ort verlasse, um nicht zur Last zu fallen. Also bin ich recht früh raus.
Irk habe ich gleich eine SMS geschrieben, dass ich gut durch die Nacht gekommen bin. Leider war es erst sieben, mh, hatte ich auf der Uhr garnicht erkannt...
Ohne Frühstück sind wir dann erst einmal los. Im nächsten Ort, nur 3km entfernt, gibt es eine große Tankstelle und nebenan eine Raststätte, an der wir gefrühstückt haben. Tica hat den ganzen Käse bekommen. Auf der Tanke habe ich ihr auch Futter gekauft, also ist Pfingsten für sie auch in Butter.
Jetzt sitze ich hier am Rechner. Sie werben zwar mit unglaublich schnellen Rechnern, aber naja. Ich kann zumindest schneller lesen.

Ein ganz großes Danke und ein Riesenlob an Irk und Natascha, die meinen Weg bis hier so toll im Blog haben aufleben lassen! Ich bin so begeistert, alles ist so schön!
Danke auch an Egon, der die Bilder schon freigeschaltet hat. Die Begegnung mit dir hat mir sehr viel Freude gemacht, Egon!

Grad als ich hier in die Raststätte kam, bekam ich auch einen Anruf von Familie Lips aus Burg Stargard. Sie möchten einen Pfingstausflug machen und wir treffen uns gegen Mittag in Röbel. Wenn ich also den Rechner verlasse muss ich mich auch schon sputen, um rechtzeitig anzukommen, aber das wird schon.

Ja, wie geht es mir? Ganz klar, das Wetter ist auf meiner Seite. Es ist so schön, auch wenn die Füße weh tun. Ich habe sehr schöne Begegnungen am Wegesrand und freue mich sehr an den Menschen. Eigentlich sind alle nett zu uns, mit denen wir in Kontakt kommen. Und die anderen schauen manchmal weg oder interessiert blöd. Bisher haben wir auch Glück gehabt, was die nächtlichen Plätze angeht. Wenn die Leute selbst keinen geeigneten Platz haben, haben sie meistens eine Idee.

Gestern habe ich meinen Schritten gelauscht. Wir sind viele Feldwege gelaufen, die nicht asphaltiert waren. So vergehen viele Stunden mit Gedanken über alles mögliche. Auch denke ich an die Charaktere in meinem Buch, welches ich mir gekauft habe. Da ich seit zwei Wochen weder Radio noch Fernsehen hatte und auch keine Zeitungen lese, sind meine Gedanken da ganz auf die Dinge gerichtet, die mich unmittelbar betreffen. Und ich denke an die Dinge in der Vergangenheit, mit ganz viel Zeit kann ich das tun.

Mich hat ja interessiert, wie hilfsbereit die Menschen sind. Was sind sie bereit zu tun? Und ich bin nur positiv überrascht. Uns wird oft zu trinken und zu essen angeboten. Und dann die Pannen, die ich hatte und immer, tatsächlich!, im nächsten Haus schon wurde mir geholfen. Zweimal schon haben mir nette Menschen geholfen, wo eigentlich hätte Schluss sein können mit der Reise. Wer hätte gedacht, dass 16Zoll-Reifen nur auf mich warten? Ich bin nun überzeugt, dass alles viel leichter gehen kann, wenn man positiv denkt und um Hilfe bittet.

Auch von zuhause aus bekomme ich viel Hilfe. Irk erledigt meine Bank- und Postgeschäfte für mich und ich weiß, dass Kela bei ihm bestens aufgehoben ist. Und zusätzlich kümmert er sich um meinen Garten, was ein großes Glück für mich ist.

Jetzt bin ich schon zwei Wochen unterwegs. Manche Dinge, die ich eingepackt habe, habe ich noch nicht gebraucht. Ich werde was in Burg Stargard lassen können. In Uelzen habe ich mir einen Sonnenhut gekauft. Wer hätte gedacht, dass der Sommer so schnell kommt? Deshalb ist es auch ein etwas buntes Modell geworden, das einzige halt, was mir gepasst hat. Ich konnte nicht wählerisch sein.

Mein Zelt ist übrigens schon wasserdicht. Die erste Nacht, in der mich beim Aufstellen der Guss voll erwischt hat, war deshalb so nass, weil ich auch noch mit Schwitzwasser zu tun hatte. Jetzt ist mein Zelt immer auf "Fliegengitter" gestellt und es ist zwar deutlich kälter, aber dafür auch trocken. Bis auf die letzten drei Nächte habe ich nachts übrigens immer gefroren, trotz Tica-Wärmflasche. Ich trage zwei Pullover, aber ein paar Stunden gegen Morgen friere ich immer. Nach zehn Tagen aber hab ich mich an die harte Unterlage gewöhnt und die Knochen tun mir wenigstens nicht mehr weh.

Tica hat viel gelernt unterwegs. Sie läuft links am Wagen oder zuverlässig hinten. Ganz oft auch unangeleint, wenn es nicht gefährlich für uns ist. Radfahrern begegnen wir kaum und Fußgängern nur ganz selten. Wenn, dann sind es Nordic Walker. (Gruß an Anja!)

Die Hunde sind hier alle hinterm Zaun und geleiten uns meist bellend ein Stück des Weges, eben bis ans Ende des Grundstückes.

So gehen die Tage hin und wir sind guter Dinge!

Ich grüße alle, die meinen Blog verfolgen und freue mich, wenn ich Kommentare von euch lese!

Viele liebe Grüße aus Mecklenburg-Vorpommern!

Tica und Tatjana

3 Kommentare:

Natascha hat gesagt…

Erst habe ich mich etwas erschreckt.. da ist ja ein neuer Eintrag! :P
Wie schön, dass du einmal selbst gebloggt hast!
Ich wünsche dir einen wunderschönen Muttertag!

Fides hat gesagt…

Und ich kam ins Zimmer und sah Natascha ein Kommentar schreiben. "Wie, ein neuer Eintrag?". Wie schön, dass wir nun auch mal von dir etwas hier lesen können. Und das am Muttertag!
Alles alles gute! :)

Irk hat gesagt…

ja früh kam die SMS. Aber da das öffnen eines Auges genügte, um zu lesen das es Tatjana gut geht, war es halb so schlimm. mit einer Unterhaltung wäre es schwierig geworden.
Kela kam so fast eine Stunde früher raus und schien dankbar dafür, dass es nicht so warm war. Sie scheint lieber abends spazieren zugehen. Da ist sie flotter unterwegs.
Ach ja, ich wünsche allen ein paar schöne Pfingsttage.