Freitag, 25. Juli 2008

Es ist vollbracht

Ablaus, kräftiges Handgeklapper und frenetischer Beifall hallen durch alle Räume und das Internet.

Was für eine Leistung 2002 Km in 11 Wochen zu Fuß gelaufen.

Ich weiß das eigentlich alle Leute denen Tatjana von ihrem Vorhaben erzählte, sie ungläubig angesehen und auch mitleidig belächelt haben. Es schien nicht begreiflich, ja unfassbar zu sein. Selbst in den letzten Tagen sagte noch jemand:"Wann kommt sie denn nun zurück. Ich dachte sie wäre nur 2, 4 oder 6 Wochen unterwegs."

Dann kam die Vorbereitung. Da wurden vor einem Jahr die Karten befragt. Die ersten Pilgergegenstände bekam sie zu Weihnachten. Als letztes den Streitwagen mit den neuen Anbauten.

Dann wurde es ernst. Am 27. April kam der große Aufbruch. Der erste Pilgersegen in ihrer Gemeinde, die Verabschiedung von den Kindern, ihrer Mutter und Freunden. Tränenreich und immer noch zweifelnd, wie lange sie wohl durchhalten würde, aber mit den besten Wünschen von allen gingen die zwei Pilger guter Dinge ihren Weg.

Dann schon bald das erste mal Zelten in freier Wildbahn. Ich weiß nicht wer schlechter geschlafen hat, von uns. Von nun an lag das Handy immer in nächster Nähe.
Vor Uelzen dann schon der erste Schaden am Streitwagen. Da war sie noch keine 100 km gegangen und ich hätte sie in kürzester Zeit aufsammeln können. Aber es gab liebe, hilfreiche Mitmenschen an ihrem Wegesrand die ihr Hilfe anboten und Tatjana so ihren Weg fortsetzten konnte. Und so entfernte sie sich immer mehr.
Abends dann das Warten auf ihren Anruf um zu erfahren wie es ihr am Tag ergangen ist, wo und wie sie schlafen wird. Morgens dann nochmal ein Anruf wenn sie gezeltet hatte.
Dann Abends noch posten. Die neusten Nachrichten von den zwei Pilgern in den Blog stellen. Da haben wir, Fides, Natascha und ich keinen Tag verstreichen lassen um die Leser immer auf dem laufenden zu halten. Es wurde uns gedankt, denn es gab immer mehr Mitleser pro Tag.

Jetzt könnte ich sie in Köln ihrem Ziel auflesen und nach Hause holen. Aber leider hat gerade dieses Wochenende die Gerstenernte eingesetzt und so bekomme ich keinen freien Tag. Aber auch das Problem konnte gelöst werden, meine Schwester und ihr Mann werden sie zurück nach Hannover holen.

So wird auch die allerletzte Etappe ihres Pilgerweges nach 13 Wochen gut zu Ende gehen.

So brandet noch ein mal ein einzelner Ablaus auf und ich bedanke mich bei allen die dazu beigetragen haben um Tatjanas Traum zu erfüllen.

Nun nicht mehr laufen, laufen, laufen...


Was für eine Umstellung! Ab heute gehört das ausdauernde Laufen nun nicht mehr zu unserem Tagesablauf. Dafür steht das Plappermäulchen nicht still.

Es war schon lange an der Zeit, Gaby wiederzusehen, und wir haben viel zu bereden und die Themen rutschen eins ins andere.

Heute haben wir die Fotos von mir gemeinsam angesehen und Gaby hat Schlauchtrockentürme kennengelernt. Auf den Bildern kann man erkennen, wie lange ich unterwegs war. So war das Gras am Anfang der Reise noch kurz, manche Bäume hatten noch keine Blätter und der Raps stand noch lange vor der Blüte. Jetzt kann man schon Äpfel ernten, ich habe die ersten Brombeeren gekostet und überall blüht das indische Springkraut. Teilweise ist die Ernte schon im vollen Gange.

Anhand der Fotos sind wir einige Tage des Pilgerns durchgegangen und mir sind schon vergangene Dinge wieder eingefallen. Manchmal habe ich auch was fotografiert, zu dem ich nichts mehr weiß.

Wie geht es mir jetzt, wo ich tatsächlich angekommen bin?

Ich werde mich sicherlich verändert haben. Wie sehr, wird mir wahrscheinlich erst nach und nach bewusst, wenn ich wieder im alten Umfeld bin. Mit Familie, Freunden, Besitz, einem sicheren Dach über dem Kopf und dem Bewusstsein, am Abend einen Platz zum Schlafen zu haben. Aber auch einem Briefkasten, der geleert werden will, dem Computer, Telefon, Verpflichtungen usw.

Voller Freude steht mir die Aufgabe bevor meine Tagebuchaufzeichnungen als Grundlage für einen ausführlichen Pilgerbericht zu Hilfe zu ziehen. (Sagt man das so?)
Jedenfalls freue ich mich, angekommen zu sein. Bin auch stolz auf mich und dankbar, einen Lebenstraum verwirklicht zu haben. Wieviel ich im Laufe der drei Monate erlebt habe, werde ich wohl nur nach und nach ermessen.
Für eure Treue am Bloglesen möchte ich euch allen danken!
Wenn ihr mir schreiben wollt, ab Anfang nächster Woche bin ich wieder über email zu erreichen.
Meine Adresse: goldpoelle$gmx.de ($=@)
Ich freue mich wirklich von euch zu hören!
Ganz viele liebe Grüße und nochmal DANKE auch an die fleißigen Blogpfleger, die ich demnächst nun alle wiedersehe!
Es grüßen zwei Pilger guter Dinge
Tica und Tatjana

Donnerstag, 24. Juli 2008

Krönender Abschluss!


Der letzte Tag ihres persönlichen Pilgerweges, begann mit einem wunderschönen Frühstück, zusammen mit dem Pastor.
Wie vermutet kamen sie gegen Mittag in Köln an, wo Tatjana sich bei einem PANDORA Geschäft ein neuen Anhänger, für ihr Armband kaufte. Die Perle mit der Krone.
Die Zugfahrt und der kleine Fußmarsch in Richtung Gaby, klappte ohne weitere Probleme. Gaby kam ihnen auch ein paar Kilometer entgegen.

27,2 km waren es heute und rechneten sich zu guter Letzt auf die insgesamt gelaufenen
2002 km!!!
Wir sind stolz auf euch.


Nun sitzten sie quatschend in einer gemütlichen Runde und Tica versteht sich mit Gabys vier Katzen recht gut.
Morgen und Samstag werden beide noch mit Gaby verbringen. Am Sonntag werden sie mit dem Auto wieder nach Hause kutschiert.
Tatjana lässt ausrichten, dass sie sich bei Gelegenheit natürlich hier meldet.

Und somit kann ich mich auch im Namen von Natascha und Irk nur nochmal herzlich bedanken, dass ihr so fleißig mit gelesen und gefiebert habt. Drei Monate, die wir nicht so schnell vergessen werden. :)

Mittwoch, 23. Juli 2008

Kurz vor dem Ziel


Mit 33,8 km in den Beinen kamen Tatjana und Tica heute Nachmittag in der Pfarrkirche St. Hubertus in Köln-Brück unter. (www.st-hubertus-koeln-brueck.de)

Nach vielen Kilometern an der B55, der "Pilgerautobahn" entlang, strebte Mama eine Gemeinde an, wo sie ihr Zelt aufschlagen wollte.

Als sie auf den Hof vor der Pfarrkirche ankamen, trafen sie gleich auf den Pfarrer, der sich sehr über ihren Besuch freute. Er bestand darauf, dass sie für die Nacht ein festes Dach über dem Kopf haben und lud sie ein, im Archivzimmer zu schlafen, wo Tatjana sogar ein Bett zur Verfügung steht.

Schräg gegenüber der Pfarrgemeinde steht das Gasthaus "Em Hähnche" (www.emhaehnche.de), wo Mama mit dem Pfarrer und dem "Pfarr-Studenten" Michael draußen bei bestem Wetter zu Abend aß und sich super mit ihnen unterhalten konnte.
Das Brauhaus hat vor ein paar Jahren den Wetterhahn der Pfarrkirche nach einer Renovierung geschenkt bekommen und daher seinen Namen.
Der Pfarrer entschied, dass Tatjana noch ein Dom-Kölsch auf ihre Pilgerfahrt trinken müsste, "das sei wie Weihwasser".

Morgen bricht Mama nach Morgengebet und Frühstück zum Dom auf, dem Ziel ihrer Reise!
Gegen Mittag wird sie dort ankommen und dann noch ein wenig durch die Stadt schlendern, bevor sie mit dem Zug nach Euskirchen fahren wird.
Von dort aus sind es dann noch ein paar Kilometer zu Fuß nach Zülpich-Niederelvenich, wo sie Gaby besuchen wird.

Für Morgen werden wir noch einmal für sie bloggen, danach wird sich Mama dann wieder selber melden!

Dienstag, 22. Juli 2008

Ungemütliches Pilgerwetter


Von Denklingen führte es die beiden Pilger heute nach Verr bei Drabenderhöhe, über eine Strecke von 22,8 km.

Das Wetter spielte leider wieder nicht mit. Wo es hier in Hannover zumindest etwas Sonne gab, nieselte es bei Mama den ganzen Tag. Zudem war es weiter sehr kühl und die beiden haben gefroren.

Bei so einem Wetter tut es Tatjana besonders gut, wenn sie schon weiß, wo sie nachmittags unterkommen wird.
Vormittags hat sie mich deshalb, wie gestern, schon kontaktiert, dass ich Unterkünfte für sie "checke".
Das Haus Wald-Eck (www.haus-wald-eck.de/) machte dabei das Rennen: Es liegt in dem kleinen Örtchen Verr direkt am Wald und am Pilgerweg und beherbergt somit oft Pilger. Es gibt auch ein Pilgerbuch, was Mama besonders freut. Morgen früh wird sie sich dort eintragen.
Beim Gespräch mit dem Hausbesitzer stellte sich heraus, dass Tatjana und Tica von allen Pilgern, die bereits dort übernachteten, den bereits weitesten Weg hinter sich gebracht haben. Darauf wurde erstmal ein warmer Tee getrunken.

Den Tag über haben beide größtenteils die Radwegen genutzt. Nach tagelangem Niederschlag sind die unbefestigten Waldwanderwege nämlich unbegehbar.
Sie hat heute keine anderen Wanderer oder Pilger getroffen und sich unterhalten und ist auch nur durch kleine Orte gekommen.

Morgen steht die letzte Etappe an, bevor sie übermorgen voraussichtlich in Köln ankommen wird. Die Spitzen des Doms kann sie somit noch nicht sehen. Overath ist noch 14 Kilometer entfernt.
Sie hofft, dass es Morgen abend schon wieder trocken genug sein wird, dass sie für die Nacht noch einmal draußen zelten kann.

Montag, 21. Juli 2008

9 Bundesländer in 12 Wochen

22,6 km von Freudenberg über Friesenhagen nach Denklingen.
Dabei durchquerten die Pilger das 9. Bundesland auf ihrem Pilger Weg zu Fuß.


Heute morgen gab es ein Vegetarier Frühstück. Mit einer Sorte Scheibenkäse, ein wenig Obst, 6 Brötchen! und einer Tasse Tee. Nach dem Frühstück ging es nicht gleich los auf die Pilger Strecke, sondern zurück ins Bett kräfte sammeln. Als man sich nun kräftig genug fühlte ging es auf gut ausgeschilderten Wegen nach Friesenhagen. Auch musste Tatjana heute den Streitwagen wieder mal durch zerfurchte Waldwege ziehen. Gegen Mittag begann es dann zu regnen und die ohnehin schon kühlen Temperaturen fühlten sich gleich um ein paar Grad kühler an. Tatjana verzichtete auf eine Hose und ging im Rock weiter. Denn nasse Hosenbeine kühlen zusätzlich.

Das ist ihre Meinung, halt eine Frauen Erfahrung.


Denklinger-Hof.

In Denklingen suchte sie und fand auch recht schnell den Denklinger-Hof. Da aber ein Schild eine Mittagspause bis 16.30 verkündete ging sie erst mal im nahen Supermarkt einkaufen. Vor dem Einkauf placierte sie die frierende Tica und den Streitwagen in einem Bushäuschen, dass vor dem Regen Schutz bot. Dort aß Tatjana dann auch noch ein Stück Kuchen und trocknete Tica ab und setzte sie in ihre Daunen Weste. Gegen 17.00Uhr klingelte Tatjana am Denklinger-Hof mehrmals, bis ihr schließlich aufgeschlossen wurde. Zögerlich, ja schon fast wiederwillig, bekam Tatjana ein Zimmer.
Und das auch nur weil sie auf die Web-Seite hinwies, die Natascha Mittags schon rausgesucht und sie über dessen Inhalt informiert hatte.

Sonntag, 20. Juli 2008

Ein Stück mitgefahren

Heute morgen ging es von Netphen über Siegen nach Freudenberg. Eine Tagesetappe von 22 km.

Von Netphen ging sie auf Fahrradwegen nach Siegen. Dort aß sie bei einem Inder zu mittag. Dieses leckere Mal aus Suppe und Gemüsegericht hätte eigentlich nicht nur gut munden sollen, sondern auch ihre Laune aufhellen. Aber im Moment fällt ihr das voran kommen schwer. Es liegt am Wetter, an der Schwierigkeit abends eine Unterkunft zu finden und auch manchmal an den Menschen die ihr begegnen.
Nach dem Essen in Siegen suchte sie ihren Fahrradweg wieder auf, aber dieser bog alsbald in einen Wald ab. Dort traf sie auf eine nette Begleitung und sie unterhielten sich. Als dieser sie wieder verließ, weil ihre Wege sich trennten, und der Weg den Wald wieder verließ um an der Landstraße zu folgen, stellte sie fest das Freudenberg immer noch 11 km weit weck war. Sie waren mehr als eine Stunde gegangen für 1 km. Auch waren die Pilgerzeichen nicht mehr zu finden. Tatjana fragte nach dem Weg. Sie war richtig nur der Waldweg stimmte nicht so recht in den Plan. Sie gingen weiter. Nach einer viertel Stunde ohne Radweg auf der Landstraße hupte ein Auto neben ihr. Sie dachte an eine plumpe Anmache, aber es war der Herr den sie kurz zuvor nach dem Weg gefragt hatte. Er hatte seinen Kofferraum inzwischen geleert und bestand darauf sie nach Freudenberg zu fahren. Was auch gut war denn die Landstraße wurde kurze Zeit später vierspurig und stark befahren. In Freudenberg ging dann das Gesuche nach einer Unterkunft los. Sie hat bei dem kalten und regnerischen Wetter keine Lust wild zu zelten. Bei einem Pastor gab es nur einen Stempel und keine Unterkunft. Die Pensionen waren ausgebucht und so suchte und fand sie Unterschlupf in einem Hotel. Selbst Tica war dort willkommen und nahm sogleich das extra große Einzelbett in Beschlag. Bei Pilger Wein will sich den Schimanski im Fernsehen anschauen.

Samstag, 19. Juli 2008

Unsere glückliche Pilgerin

Verluste machten sie heute keine. Im Gegenteil, gleich am Anfang des Tages, lief ihnen die nette Pensionsfrau mit Regenschirm hinterher und reichte Tatjana die 5 €, die sie zu viel gezahlt hatte. Mit dem Gewinn, ging sie weiter, bis sie am Mittag in Irmgartseichen eine Pause auf dem Dorfplatz einlegte.
Heute ging es wie geplant an den höchten Punkt des Pilgerwegs, die geplante Anstrengung hatten sie allerdings nicht zu überstehen. Es war gar nicht schlimm.
Sie trafen auf eine nette Frau, namens Gaby, welche sie in ihr Haus zu einem Tee einlud, als es während des Gespräches anfing zu regnen.

Nach dem kurzen Schauer machten sie sich wieder auf den Weg, doch gegen Nachmittag überrachte Mama eine Hungerast. Sie war schwach und aß ganz langsam zwei Pick-Ups und zwei Scheiben Brot.
Es ging flott weiter und nur ein Schauer hielt sie kurz auf.

Beide laufen im Moment auf Radwegen, da ihnen die Wege besser gefallen. Tatjana zückte sogar mal wieder ihre Kamera, als ihr verblüffenderweise eine Hirschkuh (Foto) mit zwei Kälbern den Weg strich. Mama redete mit ihr und als sie über den Rothaarsteig ging, traf sie auf noch eine Hirschkuh. Noch nie zuvor, hatte sie einen Hirsch live gesehen, geschweige denn 5 m vor ihr.
Sie durfte nochmal ihre Kamera rauskramen, diesmal legte sie ihr Handy zur Größenvorstellung neben eine Riesennacktschnecke.

In Nepthen klingelte sie bei zwei Pensionen doch es hieß beidesmal, dass kein Zimmer frei sei. Ob das wirklich stimmte, glaubte Tatjana nicht, zogte aber trotzdem weiter durch den Ort.
Auf einem kleinen Berg erblickte sie das Jugend- und Wanderhaus, wo eine kleine Feier stieg. Doch dieses bietete auch keine Möglichkeit, zur Übernachtung. Ein Mann, der das Gespräch mitbekommen hatte, sah nicht ein, dass sie weiter suchen muss, da sie schließlich ein Wanderhaus sind. Er war richitg sauer und eine Disskusion zwischen den beiden entstand. Es wurde ihr ein Bolzplatz angeboten, aber Tatjana lehte dankend ab, weil es nicht mal eine Bank gab und ihr die Umgebung nicht gefiel.

Also ging sie zurück und fand einen Reitverein mit zugehöriger Kneipe. Dort fragte sie an und bekam nach einem kurzen Missverständig einen Schuppen für die Nacht, mit großem Dach und Hanfballen, die sie sich zusammen schob und nun kuschelig mit ihrem Schlafsack und der Luftmatratze schlafen geht. Sie ist hier willkommen, das macht sie sehr glücklich. Insgesamt gingen beide heute 27,2 km.

Freitag, 18. Juli 2008

Abendessen in der Badewanne


Tatjana ließ den heutigen Tag in der Badewanne ausklingen. Nach einem kleinen Snack rief sie mich planschend an.

Diesen Komfort ermöglicht ihr eine Pension in Ewersbach (auch auf der Karte von gestern zu entdecken), wo sie heute nach 29 km ankam.

Es war den ganzen Tag über ungemütlich... regnerisch und kühl..
Die beiden machten wenig Pausen, um warm zu bleiben.

Um kurz nach neun begannen sie heute ihre Tagesetappe. Zu diesem Zeitpunkt war Mama schon einmal kurz mit Tica draußen, hat ganz in Ruhe gefrühstückt und Tagebuch geschrieben.

In einem Ort hat Mama gegen Mittag eingekauft und Pommes gegessen.

Tica ist heute den ganzen Tag gelaufen. Es ging durch Wälder und über Felder und immer schön bergauf und bergab.. es war sehr anstrengend und die Wege sollen zum Teil sehr schlecht gewesen sein.

Der höchste Anstieg des Weges steht ihnen jetzt doch erst morgen bevor. Vier Kilometer lang geht es auf etwas über 500m hoch.
Bis ca. 50 km vor Köln geht es noch so bergig weiter.

Die Pension nutzt Mama noch, um heute mal wieder Wäsche zu waschen.

Blick auf Ewersbach

Donnerstag, 17. Juli 2008

Ein Auf und Ab

Zurück aus dem Urlaub, nach dem Sonne tanken, melde ich mich wieder.

Die heutige Strecke war ziemlich anstrengen für unsere beiden Pilger.
Sie schaute einmal in Marburg vorbei und dann ging es zweimal über die Lahnberge. Doch hinter denen geht es hügelig weiter und sie suchten sich frühzeitig eine Unterkunft, da Tatjana am späten Nachmittag so etwas wie eine Fieberschwäche überfiel.
Morgen plant sie den höchsten Punkt des Pilgerweges zu erklimmen. Bis zu 500 m soll es da hochgehen.

Nach 24,6 km Anstrengung, kamen sie in einem Dorfgemeinschaftshaus von Diedenhausen unter. Diese Pilgerherberge taucht gar nicht im Pilgerbuch auf, sie hatten also Glück gehabt, dass sie ein netter Herr das kleine, gemütlich Haus aufgeschlossen hat.

Auch ging es heute zum Tierarzt. Der war allerdings nicht anwesend, aber eine Arzthelferin konnte Tatjana Flohmittel geben und Tica bekam gleich die eine Kralle geschnitten.

Tatjana hat sich eine kleine, blaue Jakobspilgermuschel aus Ton zugelegt, die sie nun allzeit um den Hals trägt.
Ein neues Buch, kaufte sie sich auch, auf das sie sich heute noch stürzen möchte.

Sie beschließt außerdem auf dem restlichen Weg, der noch vor ihr liegt, öfters mal in Gasthöfen unterzukommen, sollte es keine Pilgerherbergen geben. Der Grund ist, dass es ihr gut geht, wenn sie in warmen Zimmern mit ihrer Luftmatratze auch mal mehr Platz hat.
Sicher hat Tica auch nichts dagegen.

Am Telefon sagte sie, dass sie von Veganerin nun auf Vegetarien umgesprungen ist. Sie ist unterwegs gerne Käse. Auch die besonderen Sorten, wie Harzer, Ziegen- oder Schimmelkäse. Das schmeckt ihr gut, aber besonders vermisst sie auch die Gemüsesuppen.
Klar, ihre schmecken ja auch immer fabelhaft.



Unten wird der Pilgerweg von Marburg bis Köln gezeigt, wo Diedenhausen auch eingezeichnet ist.

Für eine größere Ansicht:
http://www.jakobus-info.de/jakobuspilger/denklingen5.jpg

Mittwoch, 16. Juli 2008

Schröck

Heute ging es von Stadt-Allendorf über Kirchhain und Kleinseelheim nach Schröck.
Der 23 km lange Marsch begann bei schönem Wetter im Gemeindehaus in Stadt-Allendorf mit der Verabschiedung durch den Pfarrer. Ihr 2. Frühstück nahm sie dann in Kirchhain in einem kleinen gemütlichen Teeladen ein. So liebe voll wie der Teeladen eingerichtet war, wurde Tatjana auch der Tee zubereitet und serviert. Nach der genussreichen Pause zog es die Pilger nach Kleinseelheim in die dortige Jakobus Kirche.


http://www.kirchhain.de/see_klein.htm

Dort setzte sie sich in die letzte Bankreihe gleich neben der Türe. Das Wetter war schlechter geworden, es regnete. Nach einer Weile, gegen 17.00 Uhr kamen einige Leute in die Kirche. Eine Küsterin, ein Glöckner und andere Personen. Der Glöckner verrichtete seine arbeit und ließ die Glocken gut 10 Minuten läuten. Mit der Küsterin kam Tatjana ins Gespräch und nach mehr als einer Stunde ging es weiter Richtung Schröck. Nach wenigen Minuten bei leichtem Regen hörte es auf und die Sonne schien wieder.
Wenn Engel Reisen scheint schnell die Sonne.
In Schröck suchte sie das Gemeindehaus auf und musste aber erst mal warten, da der Pfarrer gerade eine Messe hielt. Gegen 20.00 Uhr hatte er Zeit und hieß Tatjana und Tica in seiner Gemeinde willkommen. Sie übernachten im Haus auf einem Feldbett oder der Luftmatratze.

Dienstag, 15. Juli 2008

Begegnung mit einem Waldschrat

Von Trutzhain nach Stadt-Allendorf waren es 33 km.

Nachdem der Pfarrer Tatjana fotografiert ( für das Gemeindeblatt ) und sie noch mal ihre Adressen ausgetauscht hatten zogen die Pilger los. Bei schönstem Sonnenwetter ging es durch Ziegenhain, Treysa Richtung Momberg. Hier war ein Steiler Weg angekündigt und so entschloss sich Tatjana durch einen Wald zu gehen. Was nicht die bessere Wahl war. Denn die Waldarbeiter hatten den Waldweg in unwegsames Gelände verwandelt. Tiefe Furchen mit Matsch und Wasser gefüllt erschwerten ihr vor ran kommen. Der Streitwagen kippte um und musste neu beladen werden. Später erreichte sie eine Wasserquelle aus der 90 Liter/Minute sprudelt. Hier traf sie auf den Waldschrat. Sie kamen ins Gespräch und er verriet ihr das er nur das Quellwasser trinke und Brennnesseln esse. Er verriet Tatjana auch das sie nur an der Landstraße hätte weiter gehen müssen und nicht durch den Wald, was ein Umweg von 3 km sei.
In Stadt-Allendorf hat sie ihr Zelt im Gemeindehaus Garten aufgeschlagen. Sie kann aber wie die letzten Nächte auch das Gemeindezimmer und die Sanitären Anlagen benutzen. Aber alle haben eines gemein, es gibt nur kaltes Wasser an einem Waschbecken.
Nach dem langen Tag heute, sie kam erst gegen 19.30 Uhr dort an, wollte sie früh schlafen gehen. Morgen könnte sie den Elisabeth Pfad in Marburg beenden.

Montag, 14. Juli 2008

Wallfahrtskirche Maria Hilf

Von Mörshausen nach Trutzhain bei Ziegenhain waren es 28,6 km.

Bei Bewölkung und kühlen Temperaturen ging sie heute durch Homberg und Frielendorf. In Homberg auf dem Marktplatz kaufte sie ein neues Ladegerät für ihr Handy in einem türkischem Mischwarenladen. In Frielendorf ihre Lebensmittel. Erst wollte sie auf einem Campingplatz übernachten, aber da es erst 15.00 Uhr war entschloss sie sich weiterzugehen zur Wallfahrtskirche Maria Hilf in Trutzhain.


www.maria-hilf-trutzhain.de

Hier wurden beide sehr freundlich Empfangen. Nach einem Rundgang durch das Gemeindehaus, führte man sie zu ihrer Schlafstätte. Ein Dreieckzelt mit einem gepflasterten Boden. In dem das E als Zeichen des Elisabeth Pfad eingearbeitet ist. Tatjana fühlte sich gleich wie zu Hause. Hier schläft sie nun auf einem Feldbett mit zusätzlichen Decken.

Sonntag, 13. Juli 2008

Mörshausen

Von Spangenberg nach Mörshausen waren es 24,5 km.

Heute erreichte mich eine SMS und ein kurzer Anruf. Ihr Akku ist fast leer und sie hat keinen Strom zum aufladen. Ein mal ist das Ladegerät defekt und sie hat keinen Strom in der Schutzhütte in der sie übernachtet.
Aber ansonsten war sie guter Dinge. Denn der Weg den sie wählte, war ein Radweg der in der Nähe des Pilger Pfades verläuft. Er ist für Fahrradfahrer und Fußgänger mit Anhänger geeignet. Das Wetter zeigte sich von seiner schönsten Seite. Angenehme Temperaturen und ein leichter Wind unterstützten ihr Vorankommen. In der Schutzhütte die sie heute bewohnt hat sie fließendes Wasser und eine Toilette. Ein bescheidender Komfort den Tatjana zu schätzen weiß.

Morgen in Homberg wird sie versuchen ein neues Ladegerät zu kaufen.

Samstag, 12. Juli 2008

Spangenberg


Von Waldkappel nach Spangenberg waren es 23,8 km.

Nach den ersten Kilometern war ein Reifen des Streitwagen platt. Ursache dieses mal war ein defektes Luftventil. Nach Bischofferode fing es zu regnen an und sie suchte Unterschlupf in einer Schutzhütte. Dort fand sich dann auch ein 80 jähriger Walker mit einem 11 Jahre alten Terrier ein, der ihr den weiteren Weg genau beschrieb. Da sie die Fahrrad taugliche Umleitung gehen musste. An der Pfieffe gab es eine Pumpe an der sie ihre matschigen Sandalen und Füße säuberte. Die Wege sind so abgelegen das sie wiederholt Hasen und Rehe zu Gesicht bekam. Leider ist der Elisabeth Pfad auch nicht so gut ausgeschildert, dass sie heute wieder einen kleinen Umweg ( Verlaufen kann man nicht sagen ) in kauf nehmen musste. Das Wetter beschreibt Tatjana heute eher als nass und kühl. Sie ist aber glücklich und wie jeden Abend sind beide auch müde.

PS: Es gibt wieder ein besonderes Ereignis, dieses ist der 100 ste Eintrag in diesem Block.

Freitag, 11. Juli 2008

Ein freundlicher Tag

Von Lüderbach ging es 28,5 km nach Waldkappel in das dortige Kirchen Gemeinschaftshaus.

Morgens hatte sie gleich mit einem Platten zu kämpfen, der noch vom letzten Mal mit verursacht wurde. Da Tatjana den letzten Platten im Freien reparieren musste war Dreck mit in den Mantel gekommen und hatte nun den Schlauch auf ein neues beschädigt. Im Gemeinschaftshaus in Lüderbach hat sie den Mantel ausgewaschen und den Schlauch gleich mit. Leider zeigen sich nun auch mal wieder Abnutzungen an den Mänteln, so das bald auch hier neue aufgezogen werden müssen. Mittags hat es gut eine Stunde geregnet. Diese Zeit verbrachte sie unter einer Brücke. Es kam dann noch eine Gruppe von 10 Radfahren dazu und so wurde es ihr auch nicht langweilig. Auf ihrem Weg begegnete sie dann noch Wilhelm einen 86 jährigen rüstigen Rentner den sie nach Einkaufsmöglichkeiten fragte. Die Kirchen auf dem Elisabeth Pfad sind alle offen oder es gibt hinweise wo man einen Schlüssel bekommen kann. So auch die in Waldkappel. In den Kirchen liegen Pilger Bücher aus in denen auch rege Eintragungen vorgenommen werden. Im Gemeinschaftshaus der Gemeinde gibt es eine einfache Einrichtung (nur kaltes fließendes Wasser) und einen Büchertisch von dem man sich für einen Euro bedienen kann. Auch scheinen die Menschen am Elisabeth Pfad freundlicher zu sein und auch Tica wird herzlicher begrüßt und ohne Umstände mit aufgenommen.
Tatjana hatte den ganzen Tag über gute Laune und hat sich mit selbst gesungenen Lidern unterhalten. Tica hat das lecken an ihrer Pfote wieder eingestellt und ist auch guter Dinge.

Donnerstag, 10. Juli 2008

Ehrenrude nach Lüderbach

23km von Spichra nach Lüderbach.
Da es morgens beim Aufwachen geregnet hat blieb Tatjana erst mal liegen. Auf dem Sportplatz in Spichra wurde dann gefrühstückt. In Creuzburg wurden die Vorräte aufgefrischt und sie bekamen Wasser von einem älteren Herren geschenkt. Der ihr aber Kuchen und andere Dinge angeboten hat. In der Mittagspause wurde das Zelt getrocknet und um16 Uhr die Werra überquert.
Dann kam sie durch Lüderbach sah sich die Kirche an und trug sich in das ausliegende Pilger Buch ein. Dann ging es weiter. Um 17.00 Uhr bekam ich dann einen Hilferuf: Habe mich verlaufen, wo bin ich, wo muss ich hin? Nach schnellem suchen auf der Karte und im Internet beschloss sie weiterzugehen und zu hoffen das jemand ortskundiges vorbeikommt. Das geschah dann auch und da sie feststellte, dass sie im Kreis gegangen war beschloss sie nach Lüderbach ins Dorfgemeinschaftshaus neben einer offenen Kirche zu ziehen. Da schläft sie nun trocken in einem großen Zimmer.
Tica hat sich an der Pfote verletzt und schleckt daran rum. Hoffen wir mal das es nichts ernstes ist.

Mittwoch, 9. Juli 2008

Spichra


Vom Bodelschwinghhof nach Spichra waren es heute 30,4 km. Dieses Stück Weges gestaltete sich abwechslungsreich und Tatjana gefällt auch die Landschaft sehr gut.
Nach einer ruhigen Nacht und vielen schönen Begebenheiten auf dem Bodelschwinghhof ging es nach und durch Eisenach. Dort zur Mittagszeit gab es Bratkartoffel mit Ei und einen reichhaltigen Salat. Unterwegs hat sie auch wieder einen Fahrradwanderer getroffen. Er fährt 4 Wochen durch Deutschland. Und auch eine Pilgerin die allerdings wieder entgegen Tatjanas Richtung ging. Auch in der Kirche von Spichra hat Tatjana neue Einträge von Pilgern gefunden die kurz vor ihr dort waren.
Es scheint jetzt wo die Ferien beginnen wird es voller auf den Wanderwegen in Deutschland.
Heute Nacht wird Tatjana wieder Zelten. Auf einem felsigen Untergrund nahe der Werra.
Aber sie hat ja jetzt eine dicke Luftmatratze.
Der Ökumenische Pilgerweg geht morgen nun zu Ende und Tica, Tatjana und der Streitwagen ziehen dann über alte Pfade auf dem Elisabethpfad nach Marburg.


Es sieht auf der Karte so aus als wäre sie mitten in Deutschland.

Dienstag, 8. Juli 2008

Auf dem Bodelschwinghhof


Heute Morgen fror Tatjana das erste Mal deim Frühstücken am Zelt. In der Nacht war ihr warm und auch bei früheren kalten Nächten fror sie morgens sonst nie. Es war sehr bedeckt und der Wind war kalt.

Noch bevor sie aufbrach, kam eine Pilgerin vorbei gelaufen. Karin setzte sich für ein paar Minuten und Mama und sie unterhielten sich sehr nett. Dann wurde es ihr aber zu kalt und sie zog weiter, sie kam aus Gotha und pilgerte somit in die entgegengesetzte Richtung.

30 Minuten brauchten Mamas Füße, bis sie nach dem Aufbruch wieder warm waren.
In Gotha konnte sie sehr gut einkaufen und versorgte sich mit frischen Bionahrungsmitteln.
Den Tag über schauerte es leider mehrfach, Mama wurde jedoch erfreulicherweise nie richtig klatschnass.

Auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz traf Mama auf einen Schäfer, der 550 Schafe unterhält. Sie quatschten ein bisschen.

Bei Regen kamen beide heute Abend nach 26 Tageskilometern auf dem Bodelschwinghhof (www.bodelschwinghhof.de) in Mechterstädt an.

Auf dem Hof leben geistig und körperlich behinderte Menschen. Der Verein Bodelschwingh-Hof Mechterstädt ist Mitglied des Diakonischen Werkes.
Tatjana bewohnt mit Tica ein Therapiezimmer im Erdgeschoss. Der Wagen darf im Flur stehen.
Nach zwei Tagen Wildzelten hat Mama sich wieder sehr auf ein ausgiebiges heißes Duschen gefreut.

Montag, 7. Juli 2008

Erfurt


Zuvor kurz was von mir: Mir ist oft gar nicht bewusst, wieviele Besucher hier täglich vorbeischauen und gespannt auf Tatjanas neueste Berichte warten. Ich schaue immer ganz ungläubig auf den Counter. Schade, dass es zum Teil Probleme beim Kommentieren gibt!

Heute zeltet Tatjana mal wieder wild. Bis zur Herberge hat sie es leider nicht mehr geschafft.
Nach 27,5 km ließ sie sich zwischen Grabsleben und Tüttleben am Wächsbrunnen nieder, das liegt ca. 7 km vor Gotha.

An ihrer Schlafstelle von heute Morgen haben Tica und Tatjana noch einen Fuchs beobachten können, der Ticas volle Aufmerksamkeit genoss. Tatjana schaute mit ihr aber sicher aus dem Innern des Zeltes durchs Fenster, was der Fuchs so macht.

Morgens kamen beide nach Erfurt (das Foto zeigt die Krämerbrücke), der nächsten größeren Stadt auf ihrer Tour. Leider war das Wetter heute wieder eher ungemütlich, kühl mit Gegenwind und gelegentlichen Schauern. Auch sonst liebt Tatjana das Städtedurchqueren ja nicht und so war es wieder ein anstrengender Tag.
Im Supermarkt hat sie sich einen Liter Vanille-Sojamilch gekauft, auf die sie mal wieder Appetit hatte.
In einem Fahrradladen haben ihre Reifen mal wieder gut Luft bekommen. So kostenlos wie die ist .. heutzutage viiiel günstiger als Sprit. ;)

Sonntag, 6. Juli 2008

Dankbarkeit und Urlaub

Vormittags, knappe 2 Stunden, ging Tica auf Hasenjagd.
Alles begann, als Tica einen Hasen erblickte und schwubs, war sie weg. Aber sie kam nicht wieder, nach einigen Rufen und Pfiffen, machte Tatjana sich Sorgen und irrte hin und her. Bald trafen beide wieder aufeinander. Tica wedelnd und Tatjana heilfroh! Nach dem kleinen Schrecken, brauchten beide erstmal eine Pause.

In Ollendorf, läuteten um 14 Uhr die Kirchenglocken zum Gottesdienst. Das ließen beide sich nicht zweimal sagen und nutzten diese Gelegenheit zum Verschnaufen. Sie waren herzlich willkommen, in einer kleinen netten Runde, von alt bis jung mit einem netten Pfarrer Herr Bräutigam. Der Gottesdienst dauerte nicht lange. Die Predigt hatte den Schwerpunkt "Dankbarkeit und Urlaub", welche Tatjana sehr gut gefiel. Als sie hörte, dass der nächste Gottesdienst erst wieder im August sei, musste sie innerlich grinsen.

Unglaublich, was sie für ein Glück hatte.

Als Tatjana nun in Kerspleben auf einem Wiesenweg ihr Zelt aufgeschlagen hatte, fing es an zu Regnen und beide krochen ins Zelt. Sie wollte nicht bis nach Erfurt ins Augustina Kloster, da dort keine Hunde erlaubt sind. Also zelten sie wieder wild.

Hoffen wir morgen auf einen Tag, mit weniger Unruhe.

Leuchtende Ballons

Von Rudersdorf nach Stedten sind es gerademal 18,2 km. Aber da Tatjana beim Frühstück mit dem Pfarrer sich Zeit ließ und dann noch am Abend einem bestimmten Erlebnis teilnehmen wollte, war es für sie in Ordnung. Die Pilgerwege verlangen von Tatjana im Moment jede Menge Kraft und Konzentration. Es liegen Faust große Steine auf dem Weg. Da der Streitwagen darüber poltert drohte er wohl einige male umzukippen. Ansonsten geht es durch alte Obstalleen. Sehr zum Gefallen von Tica.
In Stedten wurde sie von Frau Abschlag empfangen und mit eigenen Hühner- sowie Wachteleiern reich beschenkt. Übernachtet haben Tatjana und Tica in der Kirche.

Eine Himmelslichterkette zum 5-jährigen Jubiläum des Ökumenischen Pilgerweges soll am Abend um 22 Uhr beginnen. Auch Tatjana und Tica haben wohl einen Ballon steigen lassen.


http://www.oekumenischerpilgerweg.de/download/schriften/Andacht.pdf

Auffrischung des Pilgersegens

Am Freitag ging es von Roßbach nach Rudersdorf, 30 km über den ökumenischen Pilgerweg. Auf diesen natur Wegen hat sich der Streitwagen einen schleichenden Platten eingefangen. Tatjana hat ihn in ihrer Mittagspause repariert und konnte dann weiter ziehen. In Rudersdorf kam sie in einem Pfarrhaus unter. Die Übernachtung war ein Genuss. Das Zimmer ist gemütlich eingerichtet und am nächsten morgen gab es auch noch ein gutes Frühstück mit dem Pfarrer. Sie erhielt auch einen weiteren Pilgersegen.

Donnerstag, 3. Juli 2008

Von Roßbach nach Roßbach

Heute ging es von Roßbach 22 km nach Roßbach.

Nicht das ihr denkt Tatjana ist im Kreis gegangen. Das eine, der Start, liegt zwischen Merseburg und Freyburg und der Zielort liegt einen Kilometer vor Naumburg.

Nach einem Morgenbad im See und einem guten und günstigen Frühstück zog es Tatjana und Tica weiter. Es gibt dort viele Weinberge und einen dieser Hindernisse musste sie überwinden. Die anderen ist sie umwandert. Der Aufstieg ging seicht und gefahrfrei. Aber der Abstieg ging über Serpentinen ins Tal. Auf diesem holprigen Weg kippte ihr Streitwagen um. Es ist aber nichts schlimmeres passiert.
Ihr Weg führte also über Freyburg. Dort gab es zum Mittag thailändisch. Leider hat sich Tatjana eine schlechte Garküche ausgesucht. Es schmeckte ihr nicht! Ihr Gemüse Döner war versalzen.

Am Nachmittag überholte sie einen Pferdefuhrwerk. Das Zugpferd, ein Kaltblüter, ging so langsam das Tatjana mit ihm Schritt halten konnte. Der Kutscher der eine Gruppe Rentner durch die Gegend fuhr und ihnen seine Weisheiten kund tun wollte wurde alsbald mürrisch und schlecht auf seine Verfolger zu sprechen. Denn der kleine Pilgerzug hinter dem Fuhrwerk beschäftigte die Rentner schnell mehr als ihm lieb war. Er hielt an und der Pilgerzug überholte und enteilte dem Fuhrwerk.


In Roßbach angekommen suchte sie das Michaelis Haus auf. Wurde dort aber zögerlich aufgenommen. Erst suchte man draußen, wegen Tica, eine Möglichkeit der Übernachtung. Dann kündigten sich aber Gewitter an und so erhielten Tica mit Tatjana zum Schutz Einzug in den Tischtennis Raum.

Wünschen wir ihnen eine ruhige Nacht, denn den Termin! für ihr Frühstück wurde auf 7.15 festgesetzt.

Mittwoch, 2. Juli 2008

Badetag

Heute ging es von Merseburg nach Roßbach an den Hassesee einem Freizeitsee mit Campingplatz. ( www.hassesee.de )

Am Morgen in der Kirche wurde sie von quietschenden Türen geweckt. Ohne zu sehen wer dort unten hin und her ging, verhielt sie sich ganz ruhig auf der Galerie. Sie hatte ein schlechtes Gewissen ob Tica überhaupt in die Kirche durfte. Sie brach deshalb früh auf. Gab den Schlüssel für die Kirche beim Bäcker wieder ab, kaufte sich Brötchen und Kuchen ( zum Mittag ). Auf einer nahen Bank nahm sie Platz und genoss die morgen kühle und das Leben auf den Straßen. Mittag machte sie Pause an einem schön gelegenem See und nutzte die Gelegenheit zum erfrischenden Bad. Nach 19,3 km kam sie an den Hassesee. Dort schlug sie Nachtlager gegen 18.00 Uhr auf. Es gibt mehrere Essens Möglichkeiten, die ein reichhaltiges Angebot vorhalten, auch für Tatjana und Tica. Inzwischen hat sie sich noch mal im See gebadet, warm geduscht und Wäsche gewaschen.

Ein Gruß von der Pilgerin









Hoffe mal für das Bild bekomme ich keinen Ärger mit Ihr

Dienstag, 1. Juli 2008

Der "31.6."

Auch ohne Weckdienst wachte Mama heute Morgen schon um halb 7 auf. Erholt und wieder ganz frisch fühlte sie sich noch nicht. Leipzig war einfach zu anstrengend. So blieb sie dann noch eine Stunde im Zelt liegen und frühstückte noch vor dem Aufbruch, was sie sonst nicht macht.

Eigentlich hatte sie geplant, nur bis zu einem Campingplatz in der Nähe zu laufen und dort den Tag zu verbringen und sich erstmal richtig auszuruhen. Doch leider fand sie den Weg nicht, und als sie sich auf der Karte wiederfand, ware sie schon zu weit entfernt.

Also sollte sie wohl weitergehen - und es lohnte sich: Der folgende Weg war wunderschön. Es ging den ganzen Tag durch keinen Ort, immer durch die Natur und immer mal wieder etwas Schatten. Es baten sich sehr schöne Pausenplätze und so wurde die Mittagspause mal wieder 2 Stunden lang.

Der Weg führte an Kiesteichen vorbei und Mama ließ es sich natürlich nicht nehmen, bei dem Wetter, sich darin etwas abzukühlen. Auch Tica durfte sich erfrischen - nur hatte Mama zur Belohnung kein Schwimmfutter dabei.

Für die Nacht hatten beide Merseburg (roter Pfeil) angezielt. Bis um 6 Uhr hatte Mama die Möglichkeit, sich den Schlüssel für die Kirche bei einem Bäcker abzuholen. Das schaffte sie auch und so nächtigen sie heute nach 23,7 km in einer Kirche, mit Blick auf den Altar auf einer Empore.
Es ist schön ruhig, aber etwas kühl.

Morgen geht es dann wieder ganz erfrischt weiter!
.
zum Titel: Tatjana hat mir erzählt, dass sie heute den ganzen Tag dachte, dass wir den 31.6. hätten. Putzig, oder? ;)

Montag, 30. Juni 2008

Leipzig

Heute morgen hab ich Tatjana wecken dürfen. Um 6.30 Uhr so ihr Wunsch sollte ich sie anrufen. Aus dem Traum gerissen, in dem sie eine erfolgreiche, starke Frau war, setzte sie zum Spurt auf Leipzig an. 36,3 km durch eine Stadt mit ihren ganzen Hindernissen und Autoverkehr war Stress pur für beide Pilger. Wobei Tica die meiste Zeit gefahren ist. Aber auch das ist für einen kleinen Hund keine Erleichterung.
Mittag gab es bei einem Türken. Humus und ein Salat wie sie es aus Linden gewohnt ist und schätzt. Ihr Wasservorrat füllte sie bei den Wasserwerken auf. Nicht weil sie so viel benötigt, sonder einfach nur weil sie auf ihrem Weg lagen.
Die Nacht verbringt sie nun an der Luppe zwischen Deich und Flusslauf. Wecken brauche ich sie morgen nicht. Sie möchte ausschlafen und meldet sich dann.

Der Weg durch Leipzig, einer Großstadt, muss nicht wirklich zu einen Pilgerweg gehören.
So das Fazit von Tatjana.

Nachtrag zum gestrigen Abend: Sie fand keine Pilgerherberge und auch niemanden der sie zu sich einlud das Fußballspiel Deutschland : Spanien mit ihm zu sehen.
Hat sie ja auch nichts verpasst.

Sonntag, 29. Juni 2008

Mittag mit Ringelnatz


Machern, 26km Tagespensum sind geschafft.

Es war wieder ein warmer Tag der den beiden Pilgern und besonders Tica die Kräfte raubte.
Auf ihrem Weg traf Tatjana auf einen älteren Herrn mit Hund der Schafgabe erntete. Da zu gesellte sich ein Reitersmann zu dem auch ein Hund gehörte. Die kleine Gruppe unterhielt sich während einer Pause bevor jeder wieder seiner Wege zog.

In Wurzen gab es zum Mittag Klöße und Gemüse. Wurzen ist die Geburtsstadt von Ringelnatz ( Bild Ringelnatzbrunnen )


Tatjana hatte bis 20.00 Uhr noch keinen Platz zum Schlafen oder Fußball schauen gefunden. Aber sie klang optimistisch das sie noch beides finden wird.

Samstag, 28. Juni 2008

Auf einer Fähre die Elbe überquert

Nach 33,8 Kilometern sind Tatjana und Tica heute in Börln angekommen. Sie wurden sehr nett aufgenommen und kommen wieder in einem Pfarrgarten mit "sehr schöner Atmosphäre" unter.

In Zeithain sind unsere zwei Pilger mit Uwe und Marina zur neuen Etappe aufgebrochen. Erst nach 28 km trennten sie sich in Dahlen wieder, wo das Pilgerpaar eine Jugendherberge anvisierte.

Ihre neuen Schuhe laufen sich gut. Nach 8 km kamen sie heute Morgen durch den niedrigsten Ort Sachsens, Zschepa, wo zum Teil immer noch Folgen des Hochwassers sichtbar sind. Von dort überquerten die beiden auf einer Fähre die Elbe.

Den Tag über war es bedeckt und warm. Es hat nur sehr wenig und leicht geregnet, so dass Tatjana nicht mal ihre Regenjacke auspacken brauchte.

In ihrer heutigen Unterkunft hat Mama einen Wasserkocher zur Verfügung, welch ein Luxus. Sie pflückte sich Kamillenblätter und kochte sich einen Kamillentee. Mit dem sitzt sie jetzt im Pfarrgarten und lässt den Tag ausklingen.

Freitag, 27. Juni 2008

Sehr gutes Pilgerwetter

Heute waren Tatjana und Tica sehr lange unterwegs. Das fast perfekte Pilgerwetter führte dazu, dass die beiden kaum Pausen brauchten. Es war bewölkt und dadurch angenehm kühl und nur ab und zu etwas windig.

Dafür ging es aber die meiste Zeit auf Asphalt an der B98 entlang. Mama traf mal wieder auf Mitpilger; Uwe und Marina sind heute in Großenhain gestartet. In diesem Ort hat Mama sich eine neue Luftmatratze gekauft, ein Blasebalg dazu und ein neues Paar Adidas-Sandalen, die sie bereits schon angefangen hat einzulaufen.

Tatjana hatte heute mal wieder Appetit auf Ei, was sicher auch Tica freute. Sie sprach einen Mann an einem Hof in Glaubitz an, ob er ihr welche verkaufen könnte. Thomas, der ursprünglich aus Minden kommt, verkauft aber keine Eier. Er verschenkt sie.

Mit 10 Eiern im Gepäck kamen die zwei nach 35,1 km glücklich und hungrig in Zeithain an, wo auch Uwe und Marina einkehrten.
Dort zelten unsere Pilger heute im Pfarrgarten. Zum Abendessen gab es Rührei für zwei.

Donnerstag, 26. Juni 2008

Das einsame Schloßfräulein


Nach dem Fußballspiel und einer ruhigen Nacht im Amenhaus sind beide frohen Mutes gegen 8.00 Uhr aufgebrochen. Bei super Pilger Wetter ( Sonne mit kühlendem Wind ) ging es über Köningsbrück bis nach Schönfeld vor den Toren Dresdens. Die 24 km wurden nur von einer längeren Pause in Königsbrück unterbrochen. Ursache für die Pause war die erwähnte defekte Luftmatratze die in einem Outdoorladen erneuert werden sollte. Aber der Inhaber und Tatjana fanden nicht zusammen. Er machte seinen Laden nicht zur angegebenen Zeit auf.

Aber das ist nicht so schlimm da die beiden Pilger nun Herrschaftlich nächtigen. Sie haben Quartier im Zauberschloß Schönfeld bezogen.
Ganz allein ohne Gefolge ( es wurde ihr nur aufgeschlossen und das nötigste gezeigt ) ruhen sie nun zu Nacht in einem einfachen Lager.

Unterschlupf

Da bis jetzt keiner von den Mädels gepostet hat mache ich das eben mal.

Nach einer kühlen und rutschigen Nacht (was am neuen Schlafsack und der wieder defekten Luftmatratze vom Dänischen Bettenlager lag) ist sie gestern durch Kamenz gekommen. Unterschlupf zum schlafen fanden beide nach 21 km in einem Amenlager in Reichenau. Ein Haus für Pilger und auch eine Art Museum. Tatjana war die einzige Pilgerin in der Unterkunft. Auf ihre Frage ob es eine Möglichkeit gibt um Fußball zu schauen, wurde sie von der Verwalterin privat eingeladen.

Auf ihren gestrigen Weg überraschte sie ein Gewitter. In einer Schutzhütte (Ihren Schutzengeln sei Dank) fanden sie vor den heftigen Regenfällen Unterschlupf. Auch schlug ein Blitz in ihrer Nähe ein und Äste fielen auf das Dach der Schutzhütte. Leider gab es keine Sitzgelegenheit und so musste das Gewitter "ausgestanden" werden. Ein Mountainbiker kam nass zu ihr in den Unterstand. Sie unterhielten sich angeregt und so ging auch diese Prüfung gut aus.

Dienstag, 24. Juni 2008

Die ersten Pilgerbekanntschaften


Leider hat Mama die letzte Nacht nicht sehr gut geschlafen und am Handy schien sie ganz schön müde.

Bei einem erneut heißen Tag heute lief sie 20 km nach Dürrwicknitz, einem winzigen Dorf, in dem sie im Garten einer Herberge zelten.

Auf ihrem Weg hat Tatjana heute das erste Mal Bekanntschaft mit anderen Pilgern gemacht. Thomas und seine Frau Anja laufen auch auf dem Jakobsweg und mit ihnen konnte sich Mama ein wenig austauschen.
Sie liefen ein Stück zusammen, trennten sich dann aber wieder. Trotzdem trafen sie sich im Laufe des Tages häufiger, wenn einer mal wieder eine Pause aufgrund der Hitze machte. Am Wegesrand hat Tatjana viele Süßkirschen gesehen.

In dem Gebiet, wo die beiden im Moment unterwegs sind, leben viele Sorben. Die Region ist sozusagen zweisprachig. Neben Deutsch kann man die Hinweise auch auf Sorbisch lesen.

Laut Mamas Beobachtungen scheinen viele Katholiken dort zu wohnen. Sie hat viele Heiligenbilder, zum Teil golden verziert, gesehen.

Das Foto zeigt ein Ortsschild bei Bautzen, in Deutsch und Sorbisch.


Montag, 23. Juni 2008

Als Pilger erkannt


Es war heute ein schöner und langer Weg.
Nach 35 km sind die beiden nun kurz hinter Bautzen auf einem Wildwechsel angekommen.
Das ist ein Trampelpfad für Tiere.

Tatjana hat einen Sonnenbrand, konnte sich noch keine neue Sonnencreme kaufen. In Bautzen (Bild) hat sie heute Falafel gegessen und wurde als Pilger erkannt, was sie natürlich sehr Stolz machte.

Es erreichten mich zwei SMS, deshalb nur dieser knappe Bericht.

Sonntag, 22. Juni 2008

Es geht weiter!

Nach zwei Wochen Zwischenstopp in Görlitz, bei dem Tatjana viele Besuche bei Verwandten und Freunden machte, ging ihre Pilgertour heute weiter.

Es ist schon ziemlich lange her, dass ich das letzte Mal für euch gebloggt habe und ich muss mich erstmal wieder eingewöhnen...

Tatjana hatte einen sehr guten Start. Mit ihrem Tagespensum von 23,8 km ist sie sehr zufrieden und es wären auch schon wieder ein paar Kilometer mehr drin gewesen.
Das Wetter war etwas zu gut - zu heiß.

Um 10 Uhr gingen beide in Görlitz los und starteten damit ihre Reise auf dem ökumenischen Pilgerweg, auch als Jakobsweg bekannt.

Zwei Stunden später machten sie anderthalb Stunden Pause am Königshainer Schloss.
Als sie wieder aufbrachen war es allerdings so heiß, dass sie beim nächsten Biergarten für einen weiteren Stopp hielten. Dort lernte Tatjana eine Gruppe Radfahrer kennen, mit denen sie sich sehr nett unterhielt.

Auf die neue Sonnenmilch, die sich Mama in Görlitz gekauft hat, reagiert sie leider allergisch.
Sie will sich so bald wie möglich eine andere kaufen.

In Melaune suchten beide eine Pilgerherberge auf. Mama und Tica sind dort die einzigen Gäste. Sie sind gemütlich in einer kleinen Pilgerwohnung unterm Dach untergekommen.
Mama hatte sich zwar sehr auf den Austausch mit anderen Pilgern gefreut, aber die trifft sie sicherlich noch!

Auch in Melaune zogen heute Gewitter vorüber, aber da waren die beiden Pilger bereits sicher in ihrer Herberge.

Mittwoch, 18. Juni 2008

Tage mit Irk

Seit Montag ist Irk in der Stadt und wir genießen die gemeinsame Zeit.
Dazu gehören reichlich Spaziergänge in der Stadt mit offiziellem Führer und auch ohne. Heute waren wir im Tierpark und in der Obermühle, dann wieder Altstadt und ein Besuch.
Mit Wiebke habe ich gestern telefoniert und sie hat mir gesagt, dass einige von euch Schwierigkeiten haben, in meinen Blog zum Kommentieren zu kommen. Sie sagt mir, dass aber alle in Gedanken bei mir sind. Dafür möchte ich mich gleich mal wieder bedanken.
Am Samstag wird Irk zurück nach Hannover fahren und ich möchte meine Pilgertour am Sonntag fortsetzen. Heute habe ich schon neue Literatur gekauft und freue mich auch schon wieder auf den Weg.
In Görlitz sieht man hin und wieder Pilger und ich freue mich auf sie!

Bis später und danke für eure Treue!

Tatjana in Begleitung von Irk und Tica aus dem Internetcafe

Mittwoch, 11. Juni 2008

Gruß aus Görlitz

Hallo ihr Lieben!

Endlich kann ich euch selbst mal wieder ein paar Zeilen schicken. Wieder sitze ich im Internetcafe, ohne Tica diesmal und ich weiß auch schon, wo ich heute abend schlafe ;-)

Der letzte Tag vor Görlitz war noch wirklich schön. Ich bin ja recht früh aufgebrochen, habe im nächsten Ort auf einem Fahrradrastplatz gefrühstückt und erfrischend gebadet, wie Irk ja schon erzählt hat. Dann führte mich mein Weg sehr abwechslungsreich weiter. Die Neiße konnte ich nicht mehr so oft sehen, ich kam durch Wälder und durch Alleen. Mittags war ich in Rothenburg, schon recht früh und ich bin zu einem schnellen Essen eingekehrt. Ok, der Vormittag ist mir nicht mehr so im Gedächnis, aber am Nachmittag, als ich die Kulturinsel Einsiedel hinter mir gelassen hatte und einen weiteren Wald durchquert, sprach mich ein Radfahrer an, der mich am Vortag schon weit südlicher getroffen hatte. Wir kamen ins Gespräch, während er sein Rad neben mir herschob. Die Fußballmeisterschaft fiel mir wieder ein und ich fragte ihn, welches Spiel heute wohl sei? "Deutschland-Polen"
Wie ein Blitz durchzuckte es mich! Ich bin wochenlang die Grenze gelaufen, Polen fest im Blick und nun, heute abend, dieses Spiel! Das muss ich sehen! Ich hab ernsthaft überlegt ein Pensionszimmer zu nehmen, damit ich das Spiel sehen kann, aber ein Blick in mein Portemonaie zeigte, dass nur noch 25 Euro drin sind. Das wird dann wohl nichts...
So lief ich immer weiter, es musste ja später werden, weil der Anpfiff ja auch erst später war. Das Ortseingangsschild Görlitz lies ich hinter mir, aber es war noch gnadenlos ländlich. Ein Straßendorf, da brauchte ich mir keine Gedanken machen, dass es keinen Platz mehr für mich geben würde. Dann hilt ein Auto in einer Grundstückseinfahrt und es stiegen zwei junge Männer aus. Ich sprach sie spontan an: "Ich suche einen Platz für mein Zelt und einen Platz vor dem Fernseher für das Länderspiel!" Na, geklappt hats, könnt ihr euch das vorstellen?
Bei Thomas und seiner Familie konnte ich das Zelt in Ober Neundorf aufstellen und zum Fußballgucken sind wir dann nach Zodel gefahren, zum Andy. Mit Micha habe ich mich eine ganze Zeit sehr nett unterhalten und drei tolle Familien erlebt. Das public viewing im Pavillon im Garten hinterm Haus war einfach klasse, na ja, und auch das Spiel verlief ja ganz nach unseren Wünschen!

Am nächsten Morgen hatte ich meine Sachen schon um 7.20 Uhr gepackt. Und könnt ihr euch vorstellen? Nachts hat es ca. eine Stunde geregnet. Und ich war in Görlitz, also bin ich trocken hingekommen!!!!
Die Straße nach Görlitz rein war die schwierigste Strecke der ganzen Tour. Fast durchgehend im Verkehr ohne Fuß-oder Radweg. Egal, es war früh und die wenigsten Autos kamen mir entgegen.
Um halb zehn war ich auf der Berlinerstraße und habe ein Frühstück für mich und Tica bestellt. Von dort aus habe ich Klaus im Garten erreicht und mich, wieder die Neiße entlang, auf den Weg in den Garten nach Weinhübel gemacht. Es war nun unvermeidlich, ich komme an! So habe ich mich unterwegs noch ein paarmal ansprechen lassen und die Zeit verging. Aber pünktlich zum Mittagessen war ich dann da.
Der Tag klang ruhig aus. Wir sind wieder zurück nach Görlitz gelaufen, in die Wohnung und ich schlief mal wieder im Bett.

Dienstag konnten wir einiges erledigen. Nun habe ich morgen nur noch einen Friseurtermin, mache noch die eine oder andere Besorgung und bisschen Post, was so anliegt. Mit Karola bin ich den ganzen Tag zusammen, was sehr schön ist. Wir verstehen uns prima! Nachmittags habe ich einen zweiten kleinen Sateliten, die Isa, Karolas Enkeltochter. Auch wir verstehen uns prima. Das macht mir viel Spaß mit ihr, wir schwimmen, plantschen, spielen und unterhalten uns.

Jo, heute gegen Abend habe ich meine alte Freundin Iris wiedergetroffen und wir sind durch die Görlitzer Parks spaziert. Eine Begegnung, die mein Herz sehr erfreut hat. Es stehen auch noch einige Besuche aus, auf die ich mich auch freue, aber erstmal bin ich angekommen, kann man sagen. Der Rest folgt nach und nach...

Danke für eure Treue hier im Blog und wenn ich Gelegenheit habe, komme ich wieder. Vor dem übernächsten Wochenende werde ich nicht weiterlaufen, aber geplant ist die Weiterführung der Tour auf jeden Fall.

Viele liebe Grüße von hier aus!
Tica und Tatjana

Montag, 9. Juni 2008

42. Tag


Bis hierhin waren es heute 15,8 km und insgesamt ist sie 1127 km gegangen. Jetzt wird sie sich bei lieben Verwandten ausruhen und pflegen.
Das fing schon mit einem erholsamen Bad im Swimmingpool im Garten an. Aber nicht nur Tatjana pflegt sich sonder auch der Streitwagen wurde gereinigt. Denn der Überrollrahmen setzt Rost an und muss gestrichen werden. Auch soll der Sturz der Reifen kontrolliert werden. Obwohl Tatjana im Moment keine Abnutzung der Reifen erkennen kann.

In den nächsten 2 Wochen wird hier nicht mehr jeden Tag gepostet, aber Tatjana sucht nach einer Möglichkeit um mal wieder selber zu posten und um sich bei euch Lesern zu bedanken. Auch will sie ihre Eindrücke gern persönlich mitteilen.

Sonntag, 8. Juni 2008

40. und 41 Tag

Gestern gab es keinen Anruf oder SMS Gruß. Gründe sind kein oder nur ein polnisches Netz. Aber keine Nachrichten, sind auch keine schlechten Nachrichten.

Dann heute Morgen eine erste SMS. "Habe im Wald gezeltet. Bin gegen mittag in Rothenburg, rufe von dort an und gestern 32,5 km zurück gelegt. Um 5.00 Uhr hat mich der Förster geweckt."

Ups....was da passiert? Empfängt man so früh schon Gäste im Wald?

Der Förster war nicht der einzige Gast der Tatjana den geruhsamen Schlaf geraubt hat. Er wollte sie auch nur darauf aufmerksam machen, das sie kein Feuer entfachen darf. Gegen ihr zelten hatte er nichts einzuwenden und wünschte ihr noch einen schönen Tag.

Die anderen Gäste die Tatjana und Tica die Nacht über besuchten waren eine Rotte Wildschweine und dann kamen noch "blökende" Hirsche vorbei. Alle ganz friedlich aber eben geräuschvoll. Tica war die ganze Zeit zwar wachsam und aufgeregt, wer da wohl um das Zelt schleicht, hat aber keinen Laut von sich gegeben.

Ist halt ein intelligenter Hund!

Und noch eine kleine, nette Begebenheit hat sie mir im Telefonat erzählt. Sie hatte einen netten, ruhigen und abgelegenen Zugang zur Neiße gefunden um ihr Frühbad zu nehmen. Also holte sie ihre Seife, Handtuch und Zahnputzzeug. Wieder an der Neiße zog sie sich aus, und tat was Frau so baden und Körperreinigung nennt. Als sie fast fertig war und nur noch Zähne putzen angesagt, stellte sie fest, das gar keine Enten mehr in der Nähe waren, die sie vorher noch gesehen hatte. Beim absuchen der anderen Uferseite sah sie dann den Angler. Er musste sie die ganze Zeit beobachtet haben. Sie grüßte freundlich rüber, um zu testen ob er sie wirklich beobachtete und der freundliche Mann grüßte ebenso freundlich zurück.
Tatjana zog sich dann in ruhe an und winkte zum Abschied und wieder wurde ihr Gruß erwidert.

Angler haben es doch gut oder?

Samstag, 7. Juni 2008

Unterwegs auf dem eigenen Pilgerweg...

Station nach den ersten 550 Kilometern machte Tatjana Hoppe in Burg Stargard Station. Jetzt ist die 45-Jährige bereits wieder auf dem Weg nach Görlitz.





So sah der Artikel in der Zeitung aus Burg Stargard vom 25./26. Mai 2008 aus. Er wurde von Herrn Dirk Schroeder verfasst, der auch das Foto schoss.
Er erreichte mich per Post von Familie Lips.

Artikel zum lesen anklicken

Freitag, 6. Juni 2008

Auf dem Glockenhof

Heute bin ich mal wieder selbst an der Tastatur. Ich bin auf dem Glockenhof:
www.glockenhof.net
Eigentlich war es erst 17 Uhr und auch erst 27,7km unter den Sohlen, aber der Glockenhof kam mir recht. Und es ist sehr schön hier. Nicht nur eine frisch gemähte Wiese bekam ich zum Zelten angeboten, sondern auch das Angebot zu telefonieren und auch, ihr seht es selbst, zu bloggen.
Nachher werde ich noch duschen können und bekomme auch noch eine Führung über den Hof, mit den anderen Gästen, die hier auf dem Hof im Zimmer untergekommen sind. Also wird es ein geselliger Abend, was mich sehr freut!

Der Tag war sowieso sehr schön. Bis ca. 10 Uhr schien wieder die volle Sonne, sodass ich mich durchwärmen konnte. Dann zogen Wolken auf und der Wind begleitete uns durch den Tag.
Heute Nacht habe ich wieder viel geträumt, wie schon die drei Nächte davor, und es war wieder sehr emotional. Das zog sich über den Vormittag. Mal pfiff oder sang ich ein Lied, durchströmt von Glücksgefühlen, dann wurde ich wieder sehr melancholisch und traurig, ganz unvorbereitet. Ich habe mich durch diese Stimmungen und Gefühle tragen lassen und meine Füße führten mich immer weiter.

Der Radler, der gestern bei der 1000km-Marke mit mir angestoßen hat, hatte einen MP3-Player im Ohr. Ich fragte ihn verwundert danach und er sagte: "Es ist sonst so langweilig!"
Da war es halb drei und er hatte schon fast 90km geradelt. Ich kann immer noch meinen Gedanken nachgehen. Mir wird das nie langweilig. Ok, solange ich laufe. Wenn ich Pause mache suche ich mir schon eine Beschäftigung. Lesen meist, oder schreiben. Viel Zeit brauche ich auch für die Organisation meiner paar Sachen. Da muss alles wieder seinen Platz finden. Ordnung ist im Moment das halbe Leben.

Heute früh hat mir in Forst eine Dame aus einer Gartensparte Trinkwasser gegeben. So komme ich immer wieder ins Gespräch.

Nun bin ich bald in Görlitz. So langebin ich schon unterwegs und dann soll die erste Rutsche schon bald rum sein.

Ach ja, ich habe den Ziegenhof Wolfsschlucht besucht und aus einer Quelle hier gleich in der Nähe getrunken. Heute fühle ich mich wieder sehr gesegnet und Tica ist auch glücklich!

Dann melde ich mich wohl erst wieder aus Görlitz. Und schaut euch die tolle Seite über den gastfreundlichen Glockenhof an!

Viele liebe Grüße
Tatjana garselbst nebst Tica

Donnerstag, 5. Juni 2008

39. Tag

Ja, die 1000 km sind voll!

Heute machten beide viele kleine Pausen zwischen durch. Es war bedeckt und ziemlich einsam. Sie sahen wieder einen Grünspecht und Tatjana hatte Lieder auf den Lippen.
Sie traf in Grießen auf einen Radler, mit dem sie sich unterhielt und mit ihren Trinkpullen anstoßen. Er fragte, wo ihr Rad sei und war sehr verblüfft, als er hörte, sie würden zu Fuß gehen!

Jetzt sind Tatjana und Tica nach 32,2 km in Forst und Tatjana möchte noch in ihrem Buch lesen. Tagebuch hat sie heute ab und zu auch wieder viel geschrieben.
Morgen geht es dann morgens nochmal weiter am Neißedamm entlang und mittags ewentuell durch den Wald, bis in die Nähe von Bad Muskau.
Am Montag werden beide in Görlitz erwartet, wo sie bei Karola unterkommen. Noch 100 km bis dahin.

Also, auf gehts!

Ein Tag mit Ereignissen

Ein Tag mit ein paar runden Zahlen kündigt sich an!!!

Wir konnten heute den 500 Besucher in dem Blog: Zwei Pilger guter Dinge begrüßen.

Und was viel wichtiger ist.

Heute überschreiten die zwei Pilger die 1000 km Grenze!!!

Mittwoch, 4. Juni 2008

38. Tag

Bis 20.00 Uhr sind beide heute mit 35,5 km in den Beinen durch Guben (Pfeil auf Karte) gegangen und zelten nun wild am Neißedamm. Ab Mittag verfolgen sie den Damm und mit kleinem Bedauern gibt es doch einen Deich nebendran..
Mittags waren sie mal wieder Essen, aus dem einfachen Grund, dass Tatjana dringen wieder ihr Handy aufladen wollte. Und so gab es ein sehr leckeres "Bauernfrühstück".

Auch ein See lag nachmittags auf ihrer heutigen Tagesetappe. Eine schöne Badestelle, zum Erfrischen und Waschen.
Sie liefen durch eine Allee und entdeckten einen Grünspecht. In Guben, flog etwas kleines blaues durch die Luft. Ein Eisvogel, was Tatjana stahlen ließ. Sie kann immer mal wieder nach Polen rüber schauen, da die Neiße nicht allzu breit ist.

Sie hatten sich erhofft gegen 4 Uhr einen Campingplatz zu beziehen, aber den, den sie vorfanden, war noch gar nicht richitg bewirtschaftet und so ganz alleine auf einem riesen Platz, wollten sie nicht übernachten.
Morgen soll es fast bis nach Forst gehen, wo im näheren Umfeld aber auch kein Campingplatz sein wird, sie sich also auf eine weitere "Wildzelten"-Nacht einzustellen haben.

Dienstag, 3. Juni 2008

Harmonie bei Familie Blümel

Gute Laune war heute Tatjanas ständiger Begleiter!

Am gestrigen Ruhetag, traf sie auf ein nettes Ehepaar mit zwei Pudeln. Herr und Frau Blümel waren sehr angetan von den beiden und hielten es für eine Selbstverständlichkeit einen Schlafplatz in ihrem Garten zu spenden. Dieses Angebot nahmen sie dankend an.
Heute blieben sie noch zum Mittagessen, was sehr lecker schmeckte. Man konnte sich mit beiden sehr gut unterhalten, es war eine schöne Atmosphäre und Tatjana lernte sogar die Tochter und die Enkelin kennen.

Und trotzdem zog es beide weiter.Nun sind sie nach 29 km in Eisenhüttenstadt eingetroffen. Morgen geht es an der Neiße entlang, worauf sich beide schon sehr freuen. Ihr Zähler geht wieder.

Na dann scheint ja alles soweit im grünen Bereich!

37. Tag

Heute sind sie nun weiter gezogen.
Nach dem Frühstück ging es über Groß Lindow, Brieskow-Finkenheerd und Vogelsang Richtung Eisenhüttenstadt. Nach 29 km stellt sie ihr Zelt auf einer geschützten Wiese auf.

Es gab nette Begegnungen an einem alten Kanal, an dem der Weg sehr schön ist. Sie sah viele Fische im Wasser schwimmen. Eine Frau sprach sie bei einer Pause an. Erkundigte sich was sie da mache und lud sie dann zu sich nach Hause ein. Dort unterhielten sie sich gut und es wurde auch für ihr leibliches Wohl gesorgt. Mittagessen und eine neue Plastikflasche mit Wasser, ihre "Solardusche" hat sie verloren.
Morgen sind es dann nur noch wenige km an der Oder oder besser auf dem Oderdeich.

Der unruhe Tag

Gestern sind Tatjana und Tica nochmal mit der bahn nach Frankfurt Oder gefahren. Sie waren unter anderem in einem Internet Cafe, haben Lebensmittel eingekauft und die neue Luftmatratze umgetauscht. Sie hielt genau 5 Tage danach war sie platt. Jetzt hat sie die gleiche wieder und sie hat schon eine Nacht gehalten.

Während dieser Zeit wurde an ihrem Streitwagen die Bereifung erneuert. Rund laufen die Räder, nur der Sturz scheint immer noch nicht zu stimmen. Sie hat die Räder selbst eingebaut und dann den Wagen gewaschen. Dabei stellte sie fest das der Tacho verstellt war.

Am späten Nachmittag wollte sie sich noch mal erfrischen, in dem See, an dem der Camping Platz gelegen ist. Um Abends dann in Ruhe eine kleine Flasche Wein auf mein Wohl zu trinken und in Gedanken bei uns zu sein.

Sonntag, 1. Juni 2008

Die 5. Woche hat begonnen

Die 5. Woche hat begonnen und es war / ist kein erfolgreicher Start in diese Woche.

Nach dem sie heute morgen über schöne und gelegentlich auch mit Bäumen besetzte Wegen bis Frankfurt Oder gekommen ist, sollte der Tag weniger schön enden.
In Frankfurt Oder gab es einen Türken bei dem sie ihr Mittagessen einnahm. Es gab Spinat Borek, der wie zu Hause auf der Limmerstraße schmeckte.
Höhre ich da Heimweh?
Danach ging es zum Campingplatz Helenesee. Aber auf dem durfte sie wegen Tika nicht bleiben. Da am Sonntag viele Ausflügler am See badeten und sie mit dem Abreiseverkehr nun über eine belebte enge Straße musste, war das weder für sie noch Tika sehr angenehm. Sie ist nun in Müllrose auf dem Campingplatz. Dieser ist sandig und der Baumbewuchs besteht hauptsächlich aus Kiefern. Man kann sich vorm Zelt nicht richtig aufhalten und auch Tika bringt viel Sand mit ins Zelt. Außerdem ist er recht teuer aber es gibt fließend warmes Wasser. Heute sind sie 35 km
gewandert und waren fast bis 20.00 Uhr unterwegs. Tatjana hörte sich sehr frustriert über ihre Lage und den Campingplatz an.

Morgen legen sie einen ruhe Tag ein.

Ihr Streitwagen streikt mal wieder.
Ihre Reifen sind abgenutzt, von abgefahren kann man wohl nicht sprechen. Daher fährt sie morgen nach Frankfurt Oder zurück um neue Mäntel zu holen. Es gibt auch eine Auto - Fahrradwerkstatt in Müllrose, die sie auch um Hilfe bitten wird.
Aber ob die ihre Fahrradmäntel da haben?

Ihre Glücks Engel werden es schon richten.