Samstag, 19. Juli 2008

Unsere glückliche Pilgerin

Verluste machten sie heute keine. Im Gegenteil, gleich am Anfang des Tages, lief ihnen die nette Pensionsfrau mit Regenschirm hinterher und reichte Tatjana die 5 €, die sie zu viel gezahlt hatte. Mit dem Gewinn, ging sie weiter, bis sie am Mittag in Irmgartseichen eine Pause auf dem Dorfplatz einlegte.
Heute ging es wie geplant an den höchten Punkt des Pilgerwegs, die geplante Anstrengung hatten sie allerdings nicht zu überstehen. Es war gar nicht schlimm.
Sie trafen auf eine nette Frau, namens Gaby, welche sie in ihr Haus zu einem Tee einlud, als es während des Gespräches anfing zu regnen.

Nach dem kurzen Schauer machten sie sich wieder auf den Weg, doch gegen Nachmittag überrachte Mama eine Hungerast. Sie war schwach und aß ganz langsam zwei Pick-Ups und zwei Scheiben Brot.
Es ging flott weiter und nur ein Schauer hielt sie kurz auf.

Beide laufen im Moment auf Radwegen, da ihnen die Wege besser gefallen. Tatjana zückte sogar mal wieder ihre Kamera, als ihr verblüffenderweise eine Hirschkuh (Foto) mit zwei Kälbern den Weg strich. Mama redete mit ihr und als sie über den Rothaarsteig ging, traf sie auf noch eine Hirschkuh. Noch nie zuvor, hatte sie einen Hirsch live gesehen, geschweige denn 5 m vor ihr.
Sie durfte nochmal ihre Kamera rauskramen, diesmal legte sie ihr Handy zur Größenvorstellung neben eine Riesennacktschnecke.

In Nepthen klingelte sie bei zwei Pensionen doch es hieß beidesmal, dass kein Zimmer frei sei. Ob das wirklich stimmte, glaubte Tatjana nicht, zogte aber trotzdem weiter durch den Ort.
Auf einem kleinen Berg erblickte sie das Jugend- und Wanderhaus, wo eine kleine Feier stieg. Doch dieses bietete auch keine Möglichkeit, zur Übernachtung. Ein Mann, der das Gespräch mitbekommen hatte, sah nicht ein, dass sie weiter suchen muss, da sie schließlich ein Wanderhaus sind. Er war richitg sauer und eine Disskusion zwischen den beiden entstand. Es wurde ihr ein Bolzplatz angeboten, aber Tatjana lehte dankend ab, weil es nicht mal eine Bank gab und ihr die Umgebung nicht gefiel.

Also ging sie zurück und fand einen Reitverein mit zugehöriger Kneipe. Dort fragte sie an und bekam nach einem kurzen Missverständig einen Schuppen für die Nacht, mit großem Dach und Hanfballen, die sie sich zusammen schob und nun kuschelig mit ihrem Schlafsack und der Luftmatratze schlafen geht. Sie ist hier willkommen, das macht sie sehr glücklich. Insgesamt gingen beide heute 27,2 km.

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